Mittwoch, 16. November 2016

Mein Cam Underfoot-Beitrag 34-2016 ...

... zeigt mal wieder Pilze; und zwar diesmal Fliegenpilze (Amanita muscaria).
 
Das liegt insofern nahe, als dieser faszinierenden Lebensform schon seit etwa 40 Jahren meine Leidenschaft gilt.
Ich weiß wirklich nicht, wie viele Fliegenpilz-Fotos es in meinem Bildarchiv gibt, aber trotzdem kann ich kaum an ihnen vorbei gehen ohne für weitere Fotos vor ihnen auf die Knie zu gehen ... also in die perfekte CU-Position!
 
Diese hier sind bei einer Wanderung auf dem Rothaarsteig am 30. Oktober entstanden.
 


 
 
Die bei näherer Betrachtung zu sehende gelbe Pigmentschicht unter der Huthaut und am Rand der Manschette auf dem 1. Foto ist ... natürlich abgesehen von den weißen Hüllresten auf dem Hut ... ein wichtiges Erkennungsmerkmal.
 
Fliegenpilze ... jedes Kind kennt sie als Giftpilz schlechthin und als Glücksbringer zählt er zu den beliebtesten Symbolen.
Woher hat er aber seinen Namen? Ganz einfach: Traditionell wird der Fliegenpilz auch als Insektizid zur Bekämpfung von Fliegen verwendet, indem der frische oder getrocknete Fliegenpilz in Milch eingelegt wurde und dann die Fliegen anlockte.
 
Zum Fliegenpilz gäbe es sehr viel zu berichten über die Ökologie, die Giftwirkung, den Fliegenpilz als Rauschmittel, den teilweise seit Jahrtausenden traditionellen Gebrauch als das "göttliche Fleisch" u.a.m.. Gerade zum letzten Thema gibt es interessante Lektüre.
 
Um diesen Post nicht zu sprengen, verlinke ich einfach mal den Beitrag auf Wikipedia zum Fliegenpilz. Wer mag, kann dann gerne HIER selbst nachlesen.
 
Den Post verlinke ich mit Siglinde und ihrem Projekt "Cam Underfoot".,
und meinen Lesern wünsche ich ein kleines Stückchen Glück ... wie immer es auch aussehen mag.
 

Samstag, 12. November 2016

Endlich nochmal ein Lebenszeichen von mir ...

Ja, es ist wohl war: ich mache mich in den letzten Wochen ziemlich rar hier.
Aber nicht dass jemand auf die Idee kommt, ich hätte keine Lust mehr. Ganz im Gegenteil, es nervt mich selbst, dass mein Blog derzeit ziemlich zu kurz kommt.
Aber ich habe ja schon Besserung gelobt und deshalb heute nochmal ein Lebenszeichen.
 
Die Pilzsaison ist vorbei, trotzdem sind in letzter Zeit etliche Eltern von Kleinkindern bei mir gewesen, um Pilze bestimmen zu lassen, die die Zwerge auf den Wiesen im Garten oder auf dem Spielplatz "genascht" hatten. Stets konnte ich Entwarnung geben, bis auf einen Fall, bei dem so ein 15 Monate junges Zwergl einen Pilz erwischt hatte, der Amanitin, also ein Zellgift der Knollenblätterpilze, enthielt. Gott sei Dank war die "Verkostung" wahrscheinlich nur sehr klein, so dass die Verabreichung von Silibin, einem Wirkstoff aus der Mariendistel zur Stützung der Leber ausreichte, und Mutter und Kind nach wenigen Tagen wieder aus dem Kinderkrankenhaus entlassen werden konnten. In solchen Fällen bin ich wirklich sehr froh, dass ich helfen kann.
 
Anders sieht es aus, wenn Erwachsene ohne jegliche Kenntnis oder vermeintlich gute Kenntnis von Pilzen des Nachts über die Giftnotrufzentralen zu mir zwecks Pilzbestimmung vermittelt werden.
Erwachsene sollten soviel Verstand, haben, dass sie zur Not gegebenenfalls auch mal eine Pilzmahlzeit auslassen und nicht nach dem Motte "Et hätt noch emmer joot jejange" handeln, sondern vielmehr den Grundsatz "Kenne mer nit, bruche mer nit, fott domet" beherzigen.
Meine Nachtruhe ist mir viel wert!
 
* * *
 
Das Jahr ist fast um und nach dem Jahr ist vor dem Jahr.
 

Insofern ist auch der Veranstaltungskalender für das Jahr 2016 des Vereins "Waldland Hohenroth" schon fast Geschichte und eine Fortsetzung muss her. Auch hier habe ich schon eine Menge Zeit investiert und bis ich den Neuen wieder druckfrisch in der Hand halte, ist auch hier noch Zeit zu investieren.
 
 
* * *
 
Genäht habe ich auch noch ein wenig. Zwei Langarm-Shirts, ein Hoodie und ein neues Täschchen für mich sind fertig geworden ... aber zum Fotografieren hat's noch nicht gereicht.
 
Um Strümpfe zu stricken fehlt mir zur Zeit absolut die Lust und deshalb habe ich ein Handnähprojekt begonnen:
Ich bin in die Kiste mir meinen Batik-Resten und handgefärbten Stoffe eingetaucht und habe Romben geschnitten (Seitenlänge 1,5"), über Papier genäht und begonnen, sie zu einem Lone-Star zusammenzunähen. Es gibt natürlich auch schöne Anleitungen, diesen Stern mit der Maschine zu nähen, aber ich wollte 1. ein Handnähprojekt haben und 2. hätte ich sonst wieder Stoffe zu Streifen schneiden müssen und keine kleinen Reste verarbeiten können.
 
So sehen meine Anfänge aus:
 
 
So sieht die Rückseite aus. Die Papierschablonen sind teilweise entfernt.
Die Farben sind nicht so gut abgebildet; die Schneidematte ist grün.
 
Inzwischen bin ich schon ein bisschen weiter, habe aber noch genug zu tun.
Wenn der Stern fertig ist, möchte ich ihn auf einen uni-farbenen Stoff applizieren und das Ganze vielleicht auf einen Keilrahmen aufziehen. Der Stern selbst wird 70 x 70 cm groß.
 
Sowenig bzw. soviel für heute.
Ein schönes Restwochenende wünsche ich,

Mittwoch, 2. November 2016

Cam Underfoot 33-2016

Nachdem das Jahr bisher vielerorts als pilzarm zu bezeichnen war, zeigen sich doch jetzt noch zahlreiche Pilzfruchtkörper: Die notwendige Feuchtigkeit und die angenehmen Herbsttemperaturen  lassen die Pilze sprießen. 
 
Bei unserer gestrigen Wanderung im hohen Westerwald fielen mir besonders diese drei Gesellen auf.
Flaschenstäublinge (Lycoperdon perlatum). Da bin ich doch gerne auf die Knie gegangen und habe die schmutzigen Hosenbeine in Kauf genommen.
 

 
Flaschenstäublinge gehören zu den Bauchpilzen, weil ihre flaschen- oder birnenförmigen Fruchtkörper während der Sporenreife geschlossen bleiben. Sie bilden also ihre Sporen nicht auf der Oberfläche wie zum Beispiel bei den Blätterpilzen auf einer Lamelle sondern im inneren einer Hülle. Sind die Sporen reif, reißt der Fruchtkörper auf dem Scheitel auf, damit die reifen Sporen nach draußen entweichen können. Der Wind verweht diese und sorgt so für die Verbreitung der Art.
 
Die Oberfläche ist zuerst weiß und verfärbt sich später bräunlich. Zur Artabgrenzung sind die kurzen pyramidenförmigen Dornen, die jeweils von einem Ring aus kleinen Wärzchen umgeben sind, typisch. Die Dornen fallen später ab bzw. sind leicht abwischbar und hinterlassen eine vieleckige Netzzeichnung.
 
Die Flaschenstäublinge wachsen oft gruppenweise in Laub- und Nadelwäldern und zersetzt totes organischen Material.
 
So, jetzt genug Theorie und ab mit den Fotos zu Siglinde und ihrem Projekt "Cam Underfoot".
 
Viel Spaß beim Betrachten der dort verlinkten Fotos aus der SU-Perspektive,